Übersicht rechtliche Rahmenbedingungen des Green Deals

EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“

zurück

EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“

Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ ist ein politischer Rahmen, durch den politische Ziele und Initiativen festgelegt werden, mit denen das Lebensmittelsystem der Europäischen Union nachhaltiger und umweltfreundlicher gemacht werden soll. In der Strategie sind sowohl regulatorische als auch nichtregulatorische Initiativen beinhaltet, wobei die Gemeinsame Agrar- und Fischereipolitik die wichtigsten Instrumente zur Unterstützung eines gerechten Übergangs darstellen. Bis 2030 sollen 25% der Landwirtschaft ökologisch und biologisch sein.
Die Biodiversitätsstrategie und die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ ergänzen einander.

Ziele

Verbesserung des Tierwohls Versorgungssicherheit




Das sind die wichtigsten politischen Maßnahmen im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“
Aktionsplan für ökologische Landwirtschaft
Im Kern geht es darum, den Anteil der ökologischen/biologischen Landwirtschaft in der EU bezogen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche bis 2030 auf 25% anzuheben. Die EU-Mitgliedstaaten sind aufgefordert, nationale Pläne für ökologische/biologische Landwirtschaft zu erarbeiten.
Plan zur Ernährungssicherheit
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen soll die EU bei der Bewältigung von Herausforderungen wie extremen Wetterereignissen, Fragen der Pflanzen- und Tiergesundheit und des Mangels an wichtigen Betriebsmitteln wie Düngemitteln, Energie und Arbeitskräften unterstützt werden.
Internationale Standards für Lebensmittelsicherheit
Im Februar 2022 hat der Rat Schlussfolgerungen zu Lebensmittelsicherheitsstandards im internationalen Handel verabschiedet. Darin fordert er eine stärkere Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Arbeit der Codex-Alimentarius-Kommission. Das internationale Gremium, das 1963 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingerichtet wurde, dient als Forum für Verhandlungen über internationale Lebensmittelstandards, Leitlinien und Verhaltenskodizes.
Klimaeffiziente Landwirtschaft
Die Land- und die Forstwirtschaft können durch die Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Im April 2022 hat der Rat Schlussfolgerungen zu einer klimaeffizienten Landwirtschaft angenommen, die auf der im Dezember 2021 vorgelegten Mitteilung der Kommission zu nachhaltigen Kohlenstoffkreisläufen aufbauen und deren Ziel die Förderung von landwirtschaftlichen Verfahren ist, die zur Abscheidung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre und seiner nachhaltigen Bindung in Böden oder Biomasse beitragen.
Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Heimtierfuttermitteln
In einer neuen EU-Verordnung werden gemeinsame Vorschriften für die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Heimtierfuttermitteln festgelegt.
Neue Vermarktungsnormen für Honig, Konfitüren und andere Erzeugnisse
Von dieser Aktualisierung sind einige sogenannte Frühstücksrichtlinien betroffen, mit denen der Übergang zu einer gesünderen Ernährung und fundierte Entscheidungen der Verbraucher und Verbraucherinnen gefördert werden sollen und die Transparenz in Bezug auf den Ursprung der Erzeugnisse gewährleistet werden soll.

Mit der Strategie werden – unter Hervorhebung von Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit als Prioritäten – vor allem folgende Ziele verfolgt:

Gewährleistung der Versorgung mit ausreichenden, erschwinglichen und nahrhaften Lebensmitteln im Rahmen der Belastbarkeitsgrenzen des Planeten.
Halbierung des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln und des Umsatzes antimikrobieller Mittel.
Erhöhung der für ökologische/biologische Landwirtschaft genutzten Fläche.
Förderung eines nachhaltigeren Lebensmittelkonsumverhaltens und einer gesünderen Ernährung.
Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung.
Bekämpfung von Lebensmittelbetrug entlang der Versorgungskette.
Verbesserung des Tierwohls